Hundeerziehung ist nicht nur dazu da, aus einem wilden, verspielten Welpen einen gehorsamen Hund zu machen. In dieser Zeit entsteht eine besondere Bindung zwischen Mensch und Tier. Vertrauen schaffen, einander akzeptieren und kennenlernen steht ebenso auf der Agenda wie das Erlernen von Befehlen wie »Sitz« oder »Platz«. Ob die Hundeschule für dich und deinen Welpen geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab. Was für den einen perfekt ist, kann für den anderen schwierig sein – Erfolg oder Misserfolg hängt ebenso von sozialen Kriterien ab wie von den Rahmenbedingungen wie Entfernung oder Kosten.
Ab der 16. Woche kommen Welpen in die sogenannte Sozialisierungsphase, dann ist der Besuch einer Hundeschule besonders wichtig. Der Kontakt zu anderen Welpen prägt das Sozialverhalten des jungen Hundes und hilft ihm, sich in der Gruppe zurechtzufinden. Erwartungen anderer Hunde und Gruppendynamik müssen erlernt werden, das geht nur durch Erfahrung. In diesem Alter werden die ersten Fähigkeiten geschult, auch wenn Folgsamkeit erst etwas später auf dem Lehrplan steht. An der Leine gehen, auf Kommandos hören und liegen bleiben, auch wenn Herrchen oder Frauchen sich entfernen – all das muss trainiert werden. Je nach Rasse und Lernfähigkeit zeigen sich Erfolge früher oder später. Bei der Wahl der optimalen Hundeschule solltest du dir diese fünf Fragen beantworten.
1. Wie kompetent sind die Hundetrainer?
Ein Zertifikat oder eine Abschlussbescheinigung weist qualifizierte Hundetrainer mit Ausbildung aus. Nicht jeder Hundetrainer verfügt über eine Schulung, viele bringen langjährige Erfahrungswerte mit ein. Welchem Typ Trainer du mehr vertraust, hängt von deiner Erwartung ab. Erkundige dich gerne bei Freunden, Nachbarn und Bekannten oder frage deinen Tierarzt – Talent und Fürsorge sind nicht ausschließlich zertifizierten Trainern vorbehalten. Das nötige Know-how und neueste Kenntnisse in der Hundeerziehung sind allerdings Voraussetzung.
2. Dein Hundetrainer ist fit in puncto Tiergesundheit
Besitzt dein Hundetrainer eine gut ausgestattete Hausapotheke für Hunde und schult die Besitzer in der Erstversorgung? Zu einer guten Bindung zwischen Tier und Mensch gehört auch die gesundheitliche Begleitung. Erklärungen zu einer ausgewogenen Ernährung sowie Informationen über Risiken und mögliche Krankheiten gehören zum Hundetraining dazu. Nur ein fitter und gesunder Hund kann lernen und sich anpassen. Ob ein Verhalten krankheitsbedingt ist, eine Mangelerscheinung dahintersteckt oder ob es trainiert werden kann, wird ein guter Hundetrainer erkennen. Welche Medikamente und Arzneimittel in eine Hausapotheke gehören und wie du damit umgehst, solltest du ebenfalls in der Hundeschule erfahren. Bevor die Welpen miteinander agieren, überprüft der Trainer den Gesundheitszustand aller Tiere und fragt den Impfungstatus ab.
3. Lob statt Bestrafung
Ein guter Hundetrainer erzieht mit Leckerli, statt auf Bestrafungen zu vertrauen.
4. Einzel- oder Gruppentraining?
Je nach Fortschritt und Charakter trennt der Trainer Hunde von der Gruppe. Erziehung funktioniert nicht im Gießkannenprinzip. Welpen und ältere Tiere haben unterschiedliche Bedürfnisse, ebenso wie introvertierte oder extrovertierte Typen. Das Trainingsangebot sollte auf individuelle Ausprägungen Rücksicht nehmen.
5. Körpersprache und Handzeichen
Eine ausdrucksstarke Kommunikation ist unerlässlich. Erst wenn der Hundehalter gelernt hat, sich selbst durch Körpersprache und Handzeichen deutlich auszudrücken, kann der Hund lernen, sie zu erkennen und den Auftrag dahinter zu verstehen.
Neben diesen fünf Pro-Argumenten gibt es auch einige No-Gos wie harte Bestrafungen oder Gewalt – damit disqualifiziert sich eine Hundeschule sofort!