Was muss ein Hund mit 16 Wochen alles können?

Was muss ein Hund mit 16 Wochen können?

So manch ein Besitzer eines vier Monate alten Welpen wird sich fragen, was sollte mein Hund bis zu diesem Alter schon gelernt haben. Diese Frage ist stets individuell zu beantworten. Es gibt keine allgemeinen Regeln, die für jeden Hund gültig sind. Denn jeder Hund ist ein Individuum und als solches zu sehen. So bringt es nicht viel, beim Nachbarn zu schauen, ob der Hund schon “Sitz” oder “Platz” kann und anschließend zu verzweifeln, dass das eigene Hundetier dies noch nicht beherrscht. Jeder Hund lernt in seinem Tempo.

Auch interessant: Wie oft muss ein 5 Monate alter Welpe raus?

Was muss ein vier Monate alter Welpe können?

Um zu wissen, was ein vier Monate alter Welpe schon können sollte, sollte man sich zunächst mal darüber klar werden, welche Lebensphasen er bisher durchlaufen hat.

Bis zu acht Wochen durchläuft der Hund eine vegetative Phase, eine Übergangsphase und eine Prägungsphase.

Ein kleiner Hund kommt mit geschlossenen Augen auf die Welt (vegetative Phase), ab der dritten Woche öffnen diese sich langsam. Das gleiche gilt für die Gehörgänge (Übergangsphase). Ab der vierten Woche beginnt die Prägungsphase. Zu diesem Zeitpunkt nutzt der Hund bereits seine Sinne, um unterschiedliche Umwelteinflüsse zu erkunden. Ganz wichtig ist, dass der Hund in dieser Phase einen guten Kontakt zum Menschen herstellen kann.

Mit der achten Lebenswoche kommt manch ein Welpe schon zu seinem neuen Besitzer. Die Sozialisierungsphase beginnt. Diese ist entscheidend für das kommende Hundeleben.

Der Welpe entdeckt seine Welt

In der Sozialisierungszeit sollte der kleine Welpe die Gelegenheit haben, spielerisch die Welt zu entdecken, aber auch Grenzen kennenlernen. Diese Phase ist entscheidend für sein ganzes Leben.

Zu diesem Zeitpunkt ist der Hund bereits sehr aktiv und auch neugierig. Viel Kontakt mit Menschen und Artgenossen fördern das Sozialverhalten.

Es ist die Zeit gekommen, die Grundkommandos langsam aber sicher dem Hund beizubringen. Zumindest sollte man damit beginnen. Grundkommandos sind zum Beispiel “Komm”, “Sitz”, “Platz” und “Bleib”. Der Hund muss dies mit 16 Wochen noch nicht perfekt beherrschen, aber er sollte es langsam lernen.

Mit dem Welpen arbeiten

Wichtig ist ebenso, dass der Hund Geräusche, Orte, Situationen kennenlernt, die ihm später begegnen werden. Hat der Hund mit etwas Probleme, so kann man nun effektiv mit ihm daran arbeiten. Wichtig ist das Training nur sehr kurz zu gestalten, üben sollte minutenweise stattfinden. Denn das Üben ist sehr anstrengend für den Hund. Zwischendurch braucht er ausgiebige Pausen. In diesen Pausen hat er Gelegenheit, alles was er gelernt hat, zu verarbeiten.

Mit vier Monaten sollte ein Hund noch nicht lange allein gelassen werden. Man kann dies mit ihm trainieren, aber eine halbe Stunde oder maximal 1 Stunde reicht vollkommen aus. Er ist eben noch ein Kind und fühlt sich alleine verloren.

Etwas anders ist es vielleicht, wenn der Hund nicht als Einzelhund gehalten wird sondern zu zweit oder im Rudel. Dann kann er ein Teil der Geborgenheit, die er braucht, von den anderen Hunden beziehen. Natürlich vorausgesetzt, es ist eine harmonische Truppe und alle verstehen sich gut.

Aber selbst in diesem Fall sollte ein derart kleiner Hund nur kurze Zeit allein gelassen werden. Er braucht den Menschen, der ihm Sicherheit gibt.

Fazit zum 16 Wochen alten Welpen und seinen Fähigkeiten

Und zum Schluss: mit ein bisschen Geduld wird alles schon werden. Ein Hund mit 16 Wochen muss noch nicht alles können, bzw. sollte noch nicht alles können. Wichtig ist eine gute Sozialisierungsphase. Mit der Zeit wird er alles Wichtige lernen, wenn man ihm ruhig und konsequent begegnet.