Trotz des grundlegenden Immunschutzes, den ein junger Hund durch die Ernährung mit Muttermilch als Grundausstattung mitbekommen hat, verfügt er in den meisten Fällen dennoch über eine empfindliche Konstitution. Erkrankungen, die für einen ausgewachsenen Vierbeiner leicht wegzustecken sind, können für einen Welpen ohne ausreichende Behandlung schnell lebensbedrohlich werden. Als Halter sollte man neben den angesetzten Routineuntersuchungen und Impfterminen natürlich stets ein Auge auf das Tier haben und im Zweifel beim Experten nachfragen.
Zu den gesundheitlichen Problemen, die bei jungen Hunden besonders häufig auftreten, gehören die im Folgenden genannten Erkrankungen:
- Der Parasiten-oder Wurmbefall ein Problem, mit dem man als Hundehalter häufig konfrontiert ist. Welpen sind auf Grund ihres empfindlichen Immunsystems besonders anfällig für mögliche systematische und damit schwere Verläufe eines solchen Befalles
- Das Verdauungssystem eines sehr jungen Hundes muss sich erst noch an die Verarbeitung von fester Nahrung gewöhnen. Durchfall kommt daher bei Welpen überaus häufig vor und kann in manchen Fällen natürlich auch ein Hinweis auf einen Wurmbefall sein.
- Ein Arztbesuch ist hier in jedem Fall anzuraten, falls sich der Darm nicht in kurzer Zeit wieder erholt. Hier droht nämlich schnell eine Dehydrierung
Ein junger im Wachstum befindlicher Hund ist auf die Zuführung notwendiger Mineralstoffe angewiesen; falls er diese nicht in ausreichender Menge erhält oder sein Körper diese aus irgend einem Grund nicht verarbeiten kann (etwa: Unverträglichkeiten) - Entzündungen im Bereich der Augen und Ohren treten ebenfalls bei Welpen und auch bei ausgewachsenen Hunden überaus häufig auf
Warnzeichen einer Erkrankung
Es gibt natürlich eine Reihe von Zeichen, an denen man schnell erkennt, wann der Welpe schwerer erkrankt ist. Gefährlich sind insbesondere eine schnelle Gewichtsabnahme beim Tier, ein Durchfall, der länger anhält oder Symptome wie Erbrechen. Wenn das Jungtier sich beständig kratzt und dabei möglicherweise sogar blutende Wunden entstehen, ist das ein Hinweis auf einen Befall mit Parasiten, der für ein Jungtier ebenfalls extrem belastend und auch überaus gefährlich sein kann. Auch wenn der Welpe ungewöhnlich häufig den Kopf schüttelt, kann das bedeuten, dass er an einem parasitär verursachten Juckreiz leidet. Eine Störung der Bewegungsabläufe spricht für eine vielleicht nicht gleich erkannte Verletzung des Tieres oder im schlimmsten Fall auch auf eine Knochendeformation, die beispielsweise eine genetische Ursache haben kann. Eine Welpe der die Lust auf das Fressen verliert oder der sich durch beständiges Jaulen bemerkbar macht, leidet ganz offensichtlich und hier muss der Halter dringend etwas unternehmen, damit eine schnellere Besserung eintritt. Auch eine verstärkte Schwäche oder Müdigkeit ist ein Warnsignal. Ganz allgemein kann man also sagen, dass es sehr wichtig ist, das neue tierische Familienmitglied in der ersten Zeit gut zu beobachten, insbesondere wenn man noch relativ wenig Erfahrung mit Hunden hat.
Parasiten
Ein Besuch beim Tierarzt ist aber grundsätzlich immer dann anzuraten, wenn das Jungtier sich merkwürdig verhält. Im Folgenden soll an Hand der typischen Erkrankungen der jungen Vierbeiner noch einmal genau dargelegt werden. Der Befall mit Flöhen ist schnell zu erkennen, denn der Leidensdruck in Form von extremem Juckreiz ist beim Jungtier außerordentlich groß. Mit Hilfe eines Flohkammes kann man die Vermutung als Halter schnell belegen, da man hier üblicherweise Flohkot findet. Die entsprechenden Medikamente zur Behandlung eines solchen Befalles, sollte man beim Welpen nur in Rücksprache mit dem Tierarzt anwenden, da die frei verkäuflichen Mittel für junge Hunde häufig nicht verträglich oder sogar gefährlich sind. Ähnliches gilt für den Fall, dass ein Befall mit Würmern vorliegt, der ja im Gegensatz zum Flohbefall die innerliche Einnahme eines Medikamentes zwingend notwendig macht.
Entzündungen, Verdauungsstörungen, Mineralstoffmangel
Entzündungen der Augen oder der Ohren können ebenfalls durch Juckreiz, Tränen, Ausfluss, Verkrustungen oder durch ein Schütteln des Kopfes auffällig werden. Auch hier ist eine Behandlungsversuch mit Hausmitteln nicht anzuraten, da es sich um ganz unterschiedliche Arten von Erregern handeln kann, die für die Störung ursächlich sein können. Er ist es auch, der als einziger Entwarnung geben kann, falls es sich um eine weniger ernste Erkrankung handeln sollte. Störungen im Mineralstoffhaushalt des Welpen führen manchmal erst relativ spät zu Symptomen und können sich zum Beispiel negativ auf das Wachstum und den Knochenaufbau der Jungtiere auswirken. Hier sollte der Hundehalter immer darauf achten, dass die entsprechende Vorsorge getroffen wird und ein solcher Mangel gar nicht erst entsteht.