Deinen Welpen stubenrein zu bekommen, ist eine zeitaufwendige Aufgabe. Mit Geduld und viel Verständnis für das Tier gelingt sie Dir bald, vorallem wenn Du unsere Tipps beachtest. Sehr junge Hunde besitzen eine kleine Blase, die sie häufig entleeren. In den ersten Wochen und Monaten geschieht dies etwa alle zwei Stunden. Im Alter von drei bis vier Monaten verringert sich die Häufigkeit auf alle drei, mit fünf bis sechs Monaten auf alle vier Stunden.
Um einen Hund haustauglich zu machen, bedarf es strikte Erziehung und Durchhalte-Vermögen von Beginn an. Nach einer Schonfrist ist es schwer, ihn auf Deine Regeln umzugewöhnen.
Ab dem Zeitpunkt, wenn Dein Welpe die Wohnung betritt, beginnt die Erziehung. Du bringst ihm bei, sein Geschäft draußen bei Spaziergängen zu verrichten. Zudem verbietest Du ihm, sich bei Dir zu Hause zu erleichtern. Hunde stubenrein zu bekommen ähnelt dem Vorhaben, einem Kleinkind beizubringen, aufs Töpfchen zu gehen. Es ist ein langwieriger Prozess und braucht Zeit. Bis zum Erreichen Deines Ziels benötigst Du Geduld.
Passiert es einmal, dass er seine Notdurft bei Dir zu Hause verrichtet und Du beobachtest das, tadelst Du ihn unmittelbar. Der Hund erkennt den Zusammenhang und merkt sich diese Regel. Ist es zu spät, sprühst Du sein Häufchen mit Essig ein. Hunde verabscheuen den Geruch.
Mögliche Gründe für eine misslungene Sauberkeits-Erziehung
Kommt es Dir vor, als dauere Deine Sauberkeits-Erziehung zu lange? Lernt Dein Welpe nicht, kommen verschiedene Ursachen in Betracht:
- Krankheit,
- umweltliche Ursachen,
- Angst und
- Markierungs-Verhalten.
Erfährt ein Hund nicht von Anfang an, sich sauber zu halten, schafft er es auch später nicht. Das Hauptproblem liegt bei den Verknüpfungen, die der Hund bei Lob herstellt. Belohnst Du ihn, nachdem er sein Geschäft draußen verrichtete umgehend, führt er die positive Erfahrung auf sein Verhalten zurück.
Mögliche Ursachen bei Verzögerung!
Ist Dein Hund nach längerer Zeit nicht stubenrein, vermutest Du als Ursache physische oder psychische Probleme. Hinterfrage die Beziehung zu Deinem Hund. Schüchterst Du ihn ein, fällt es ihm besonders schwer, sich zu entwickeln. Achte darauf, statt mit ihm zu schimpfen ihn positiv zu verstärken. Ein weiteres Problem stellt ein Futterwechsel dar. Greifst Du zu einer Marke mit einer zum herkömmlichen Futter differierenden Zusammenstellung der Inhaltsstoffe, fordert das auch Deinen Hund zu Veränderung heraus. Jeder Hundekörper reagiert darauf anders. Hunde stubenrein zu bekommen, gelingt nicht, wenn sie unter Stoffwechsel-Störungen leiden.
Handlungs-Strategien bei Nichterreichen des Ziels
Stellst Du nach Wochen intensiven Trainings keine Erfolge fest, suchst Du nach einer anderen Methode, die es Dir ermöglicht, Deinen Hund stubenrein zu bekommen. Versuche es beispielsweise mit folgenden Tricks:
- ein Lösungsspaziergang alle 2-3 Stunden,
- ein Körbchen neben dem Bett,
- heimkehren nach dem Geschäft Deines Hundes,
- beende Spaziergänge nie sofort nach dem Lösen,
- unterlasse Schimpfen und
- späte Mahlzeiten.
Was tun bei medizinischen Problemen?
Dein Hund hält sich auch nach mehrmaligen Ermahnungen, positiver Verstärkung und weiteren Anstrengungen nicht daran, sich in Deiner Wohnung zu erleichtern? Scheiterte jeder Versuch, besteht die Wahrscheinlichkeit eines medizinischen Problems Deines Vierbeiners. Die häufigste Ursache ist Stress. Um Deinen Hund stubenrein zu bekommen, mache Dir klar, wo der Ursprung seines Stresses liegt. Beseitige diesen und achte auf Ruhe und Regenerations-Phasen.
Du lerntest bisher einiges zur Sauberkeits-Erziehung und Du weißt, was passiert, wenn Du nicht genug Ausdauer hast, um Deinen Hund stubenrein zu bekommen. Vermeide, dass es so weit kommt. Ein Welpe ist bis zu seiner 20. Lebenswoche formbar. Nutze die Zeit von Beginn an für die Erziehung Deines Vierbeiners, dann fällt es Dir leicht zu sagen: Mein Hund ist stubenrein.
Erziehung vom Welpen zum stubenreinen Hund
Welpen entleeren ihre Blase häufig
Um Deinem Welpen beizubringen, dass er sein Geschäft im Freien verrichtet, bringst Du ihn nach Möglichkeit jedes Mal nach draußen. Unmittelbar nach dem Aufwachen sowie etwa 20 Minuten nach jeder Mahlzeit ist dies dringend notwendig.
Deine Aufgabe als Hundebesitzer besteht darin, im Voraus zu erkennen, wann Dein Welpe ein Geschäft nötig hat. Das äußert er, indem er sich im Kreis dreht und den Boden beschnüffelt. Bei jedem Anzeichen nimmst Du Deinen Hund unter den Arm und bringst ihn so schnell wie möglich nach draußen. Verrichtet er sein Geschäft dort, lobst Du ihn ausgiebig. Verbindet er das Urinieren im Freien mit positiven Erlebnissen, entwickelt er sich schnell zum stubenreinen Welpen.
Mehr lesen: die besten Hunderatgeber
In Stadtwohnungen hilft ein Hundeklo
Nicht jeder Hundebesitzer hat einen eigenen Garten oder wohnt in der Nähe eines Parks. In Stadtwohnungen, vor allem, wenn sie in einem höheren Stockwerk liegen, ist es nicht immer möglich, den Welpen schnell nach draußen zu bringen. Belebte Straßen verursachen bei manchen Tieren Angstgefühle. Möglicherweise vergisst der Welpe auf dem Weg nach draußen, warum Du ihn eigentlich herunterträgst. In diesem Fall legst Du in der Wohnung Welpen-Pads aus, die Du im Tierbedarfshandel findest.
Welpen-Pads sind so etwas wie Plastik-Windeln für Hunde, die es Dir erleichtern, Deinen Welpen stubenrein zu bekommen. Besitzt Du eine große Wohnung, legst Du an zwei gut erreichbaren Stellen jeweils ein bis zwei der Pads aus. Beobachtest Du Anstalten Deines Hundes, seine Blase zu entleeren, setzt Du ihn auf das Welpen-Pad. Erledigt er dort sein Geschäft, lobst Du ihn. Mit der Zeit kommt er selbstständig auf die Idee, die Pads für sein Geschäft aufzusuchen. Trotz des übergangsweisen Hundeklos gehst Du mindestens drei bis vier Mal mit Deinem Welpen nach draußen.
Gewöhnt sich Dein Hund an die Welpen-Pads, legst Du sie mit der Zeit immer weiter in die Nähe der Wohnungstür. Beginnt er danach zu suchen, weißt Du, was los ist, und gehst mit ihm nach draußen. Je häufiger Dir das gelingt, desto schneller nennst Du einen stubenreinen Welpen Dein Eigen.
Stubenrein – Diese Verantwortung liegt bei Dir
Bei einem Hundebaby ist es wie bei einem menschlichen Säugling: Behalte es stets im Blick. Übersiehst Du, dass Deinem Hund die Blase drückt oder er sein Geschäft innerhalb der Wohnung verrichtet, liegt es in Deinem Verantwortungs-Bereich, in Zukunft besser auf ihn zu achten. Ein Welpe hat nicht die Möglichkeit, einzuhalten, da seine Blase sehr klein ist und er sie daher häufig entleert.
Fehlt Dir die Zeit, Deinen Hund permanent zu beaufsichtigen, empfiehlt es sich, ein ausrangiertes Laufgitter für Kinder oder einen speziellen Welpen-Zaun anzuschaffen. Das Laufgitter legst Du mit den Welpen-Pads aus. So hat das Tier die Möglichkeit, sein Geschäft ohne Dein Eingreifen zu verrichten.
Belohne Deinen Hund anstatt ihn zu bestrafen
Der Weg zu einem stubenreinen Welpen dauert seine Zeit. Anfangs kommt es vor, dass Dein Hund sein Geschäft innerhalb der Wohnung an einem nicht dafür vorgesehenen Ort zu verrichten versucht. Unterbrich ihn dabei mit einem deutlichen “Nein” oder “Pfui”. Nimm ihn hoch und trage ihn schnell zu seinem Hundeklo oder nach draußen.
Nähere Dich Deinem Welpen nicht in geduckter Haltung und stürze Dich nicht schreiend auf ihn. Das wirkt auf den jungen Hund bedrohlich und führt zu einer Traumatisierung. Vermeide es zwingend:
- Deinen Hund anzuschreien,
- seine Nase in sein Geschäft zu drücken,
- ihn zeitversetzt zu bestrafen.
Die Methoden führen nicht zum gewünschten Ergebnis: einem stubenreinen Welpen. Das Tier versteht die Zusammenhänge bei diesen Arten der Bestrafung nicht.
Lob und Geduld zahlen sich aus
Mit viel Geduld und Verständnis schaffst Du es, Deinen Welpen stubenrein zu bekommen. Bringe ihn für jedes Geschäft, das er zu verrichten hat, nach draußen oder zu seinem Hundeklo. Lobe ihn jedes Mal ausgiebig, wenn er alles so macht, wie Du es von ihm erwartest. Erledigt er sein Geschäft in die Wohnung, schimpfe ihn nicht aus. Mache ihm mit einem deutlichen “Nein” oder “Pfui” deutlich, dass Du sein Verhalten nicht richtig findest. Die Mühe zahlt sich aus und nach einiger Zeit hast Du einen stubenreinen jungen Hund.