Hund im Flugzeug: 5 praktische Tipps für das Fliegen mit Hund

Hundehalterinnen und Hundehalter lieben ihre Fellnasen. So viel steht fest. Kein Wunder, dass deshalb des Öfteren der Wunsch aufkommt, mit dem eigenen Vierbeiner in den Urlaub zu fahren bzw. fliegen.

Zwei Drittel der Befragten einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Splendid Research1 gaben an, ihren Hund bereits einmal mit in den Urlaub genommen zu haben.

Allein die Lufthansa transportiert pro Jahr insgesamt über 100.000 Hunde und Katzen im Passagier- oder im Frachtraum ihrer Flugzeuge, wobei die Kabine beliebter ist.2

Doch, ist eine Flugreise mit Fellnase wirklich eine gute Idee? Welche Gefahren und Hindernisse lauern? Und wie bereite ich mich optimal vor? Lesen Sie jetzt weiter, damit Sie bei Ihrer Flugreise mit Hund stressfrei durchstarten können.

Inhaltsverzeichnis:

1. Grundlegende Dinge, wenn Sie mit Hund fliegen möchten
2. Welche Airline nimmt Hunde in der Kabine mit?
3. Wie viel kostet es, einen Hund im Flugzeug mitzunehmen?
4. Wie kann ich meinen Hund vor einem Flug beruhigen?
5. Flug mit Hund buchen: Wie gehe ich vor?

1. Grundlegende Dinge, wenn Sie mit Hund fliegen möchten

  • Gesetzliche Bedingungen beachten: Wenn Sie mit Ihrem Hund innerhalb der EU verreisen möchte, gelten gesetzliche Bestimmungen und Regelungen3 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft: So dürfen im Reiseverkehr zum Beispiel maximal fünf Heimtiere mitgeführt werden. Diese dürfen nicht dazu bestimmt sein, den Besitzer zu wechseln. Außerdem muss jeweils ein sogenannter Heimtierausweis mitgeführt werden.
  • Länderspezifische Einreisevorschriften berücksichtigen: Je nach Reiseziel gibt es unterschiedliche Vorschriften für Reisen mit Ihrem Hund, die Sie auf einem speziellen Portal der Europäischen Union nachlesen können und auch unbedingt sollten. So gibt es unter anderem bestimmte Regelungen zur Chip-Pflicht und zu Impfungen. Wichtig ist es bei Reisen in ein Nicht-EU-Land zudem, die Wiedereinreisebedingungen in die EU zu kennen und zu beherzigen, damit auch das Ende Ihrer Flugreise mit dem Hund reibungslos abläuft.
  • Fliegen ist Stress für Hunde: Versetzen Sie sich vorab in die Perspektive Ihres Lieblings und stellen Sie sich die Frage, ob Sie ihm eine Flugreise überhaupt zumuten möchten. In der Regel ist die ungewohnte und außergewöhnliche Situation purer Stress für Vierbeiner. Haben Sie einen besonderen sensiblen Hund, sollten Sie von einer Flugreise vielleicht prinzipiell besser absehen. Gerade im Frachtraum ist es sehr laut und bei Start und Landung wird der Kreislauf Ihres Hundes besonderen, unbekannten Strapazen ausgesetzt.

2. Welche Airline nimmt Hunde in der Kabine mit?

  • Hunde dürfen nicht überall mitfliegen:4Informieren Sie sich vor der Flugbuchung, ob Ihre Airline überhaupt Vierbeiner befördert. Bei Billigfluglinien wie Easyjet oder Ryanair haben Hundebesitzer schlechte Karten, Ausnahmen gibt es nur für Führ- und Begleithunde und auch hier nicht auf allen Strecken. Größere Airlines wie die Lufthansa, Condor oder British Airways erlauben die Mitnahme von Hunden, je nach Gewicht und Größe des Haustiers, wahlweise in der Kabine oder in einer Transportbox in einem separaten Gepäckbereich. Informieren Sie sich über die jeweiligen Möglichkeiten auf der Webseite der entsprechenden Fluggesellschaft oder rufen Sie bei der Hotline der Airline an.
  • Kleine Hunde dürfen mit in die Kabine: Herrchen und Frauchen kleiner Hunderassen haben leichteres Spiel, wenn sie ihren Hund im Flugzeug mitnehmen möchten. Sie können ihn in einer kleinen Hundebox neben sich auf den Boden der Flugzeugkabine stellen. Die Maße der Box sind genau vorgegeben (in der Regel 55 x 40 x 23 cm) und das Gewicht darf meistens sechs bis acht Kilogramm nicht übersteigen. Informieren Sie sich vorab bei Ihrer Airline über die genauen Vorschriften.
  • Große Hunde kommen in den Laderaum: Mit großem Hund in der Kabine zu fliegen, ist in der Regel nicht möglich. In entsprechend mit Belüftungs- und Heizsystem ausgerüsteten Maschinen kommen Vierbeiner mit einem Gewicht von – in der Regel – über acht Kilogramm in den Frachtraum. Achten Sie darauf, dass die hierfür verwendete Transportbox stabil, luft- und am Boden wasserdurchlässig ist und Ihr Hund darin bequem aufrecht stehen und sich drehen kann. Manche Fluggesellschaften verleihen entsprechende Transportboxen.

3. Wie viel kostet es, einen Hund im Flugzeug mitzunehmen?

  • Die Kosten variieren: Wenn Sie Ihren Hund im Flugzeug mitnehmen möchten, werden Sie je nach Airline auf unterschiedliche Kosten stoßen. Klären Sie diese am besten vor der Buchung des Flugtickets ab. Für die Mitnahme eines kleinen Hundes in der Kabine können Sie mit Kosten von ungefähr 50 Euro für einen innereuropäischen Flug rechnen. Beim Transport einer großen Hundebox im Frachtraum können schnell Kosten von 100 Euro oder noch mehr entstehen.
  • Kampfhunde sind bei manchen Airlines tabu: Bestimmte Kampfhunderassen (zum Beispiel Rottweiler, Bullterrier oder Staffordshire Terrier) sind bei manchen Airlines prinzipiell von der Beförderung ausgeschlossen, egal wie viel Sie bezahlen würden. Ansonsten gelten für Kampfhunde bestimmte Beförderungsvoraussetzungen und die Tiere müssen in speziellen Käfigen untergebracht werden.
  • Blinden- und Servicehunde fliegen gratis: Im Gegensatz zu den Bestimmungen für „normale Passagierhunde“ gelten für Begleithunde in der Regel andere Vorgaben. Da ihre Hundehalterinnen und Hundehalter auf sie angewiesen sind, dürfen sich diese Fellnasen normalerweise über einen „Freiflugschein“ freuen.

4. Wie kann ich meinen Hund vor einem Flug beruhigen?

  • Hunde reagieren sensibler als Menschen: Die Sinne eines Hundes sind viel sensibler als die eines Menschen, deshalb reagieren Vierbeiner mitunter sehr viel deutlicher auf Stresssituationen, was sich auf das zentrale Nervensystem oder das Herz-Kreislauf-System auswirken kann. Lassen Sie dem Wohlbefinden Ihres Lieblings vor einem Flug besonders viel Aufmerksamkeit zukommen. Denken Sie daran, dass bestimmte Hunderassen (zum Beispiel kurznasige Tiere wie Möpse oder Bulldoggen) Schwierigkeiten mit Temperaturumstellungen und wärmerem Klima haben und nehmen Sie diese in bestimmte Regionen besser gar nicht erst mit.
  • Vorbereitung ist alles: Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Vierbeiner frühzeitig an die Transportbox gewöhnt und richten Sie diese vorab zu Hause zu einem gemütlichen Hundekörbchen her. Machen Sie vor dem Abflug noch einmal einen ausgiebigen Spaziergang an der frischen Luft und stellen Sie sicher, dass Ihre Fellnase sich vor dem Boarding lösen konnte. An Bord können Sie dann entweder auf Hundewindeln zurückgreifen oder die Bordtoilette gemeinsam mit Ihrem Liebling aufsuchen, „wenn es ernst wird“. Beim Transport im Frachtraum muss dann im Fall der Fälle die Transportbox herhalten.
  • Gabe von Ergänzungsfuttermitteln für Stresssituationen: Mit speziellen Ergänzungsfuttermitteln können Sie Ihren Liebling vor, während oder nach akuten Stresssituationen beruhigen und entsprechend vorbereiten. Gut geeignet ist zum Beispiel das bewährte Präparat REICO Naturkraft Pro-8 des Allgäuer Traditionsunternehmens für Tiernahrung. Die rein natürlichen Zutaten aus Kräutern, Hefen, Meeresalgen und Aromasubstanzen helfen Ihrem Vierbeiner dabei, sich zu entspannen und besänftigen den aufgeregten Hundeorganismus.

5. Flug mit Hund buchen: Wie gehe ich vor?

  • Anmeldung nicht vergessen: Denken Sie daran, die geplante Mitnahme Ihres Hundes bei der entsprechenden Airline frühzeitig anzumelden. Die meisten Luftfahrgesellschaften bieten hierfür spezielle Online-Formulare an, die Sie bequem vorab ausfüllen und übermitteln können. Die Anmeldung sollte spätestens 48 bis 24 Stunden vor dem Abflug erfolgt sein.
  • Mehr Zeit beim Check-in einplanen: Wie auf der Webseite des Airports Stuttgart5 zu lesen ist, sollten Sie bei einer
  • Flugreise mit Hund unbedingt mehr Zeit beim Check-in einplanen als bei einem „hundefreien Flug“. Für den Check-in wird der weiter oben bereits erwähnte Heimtierausweis benötigt. Nachdem Sie Ihren Liebling am Sperrgepäckschalter abgeben haben, wird er vom Flughafenpersonal gewogen, in den Sicherheitsbereich gebracht und anschließend in die Transportbox gesetzt.
  • Auf Beruhigungsmittel verzichten: Beruhigungsmittel können den Kreislauf zusätzlich belasten und die Aufregung unter Umständen verstärken, statt sie abzumildern. Verzichten Sie lieber darauf. Auch Spielzeuge und Kauknochen in der Transportbox sollten tabu sein, damit Ihr Hund sich nicht daran verschlucken kann. Prinzipiell gilt: Je kürzer der Flug, desto niedriger die Belastung für Ihren Liebling. Setzen Sie also auf jeden Fall auf Direktflüge und vermeiden Sie strapaziöses Umsteigen.

Sollten Sie Ihrem Hund eine Flugreise nicht zumuten wollen, bleiben immer noch die bekannten Alternativen Auto, Zug oder der vorübergehende Aufenthalt bei einem Dogsitter oder in einer Hundepension.

Wie auch immer Sie sich entscheiden, wir wünschen Ihnen und Ihrer Fellnase einen schönen und erholsamen Urlaub.

Quellen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1034833/umfrage/umfrage-zur-mitnahme-von-haustieren-in-den-urlaub-in-deutschland/ https://www.welt.de/wirtschaft/article174554212/Haustiere-im-Flugzeug-Wie-Lufthansa-und-Co-Hunde-und-Katzen-transportieren.html https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/haus-und-zootiere/heimtierausweis.html
https://www.adac.de/reise-freizeit/ratgeber/reisetipps/einreisebestimmung-tiere/
https://www.flughafen-stuttgart.de/rund-um-den-flug/reisen-mit-tieren/